Licht und Dunkelheit

Ethik und die dunklen Gesichter des Göttlichen

H eiden glauben nicht wie die Christen an die einfache Polarität zwischen Gut und Böse, Gott als Lichtgestalt und den Teufel als Herren der Finsternis. Sie sehen Licht und Schatten als Teile eines Ganzen. Ihre Ethik ist nicht die von Versuchung und Sünde, Reue und Vergebung, sondern die eines eigenverantwortlichen und selbsbestimmten Individuums, das nicht den Göttern sondern nur sich und seinem Gewissen Rechenschaft schuldig ist. Ähnlich den Vorstellungen von 'Karma' sind sie überzeugt davon, die Folgen ihres Handelns (eventuell sogar noch in späteren Leben) tragen zu müssen und so wird auch der Begriff 'schwarze Magie' meist klar abgelehnt. Magie an sich sei eine wertfreie Kunst die erst durch böse Absichten des Ausübenden böse Folgen haben könnte. Davor würde sich aber jeder Kundige sehr wohl hüten, denn alles, was er bewirkt, falle dreifach auf ihn zurück. In der 'Wiccan Rede' kommt die heidnische Ethik sehr schön zum Ausdruck:

Eight words the Wiccan Rede fulfill:
An' ye harm none, do what ye will.

W enn es niemandem schadet, dann kannst Du tun, was Dir beliebt! Dieser Satz klingt so einfach und ist doch sehr schwer zu erfüllen, denn weit öfter als wir denken schadet unser Handeln anderen, besonders wenn man die Schäden an der Umwelt mit einbezieht. Und auch uns selbst darf das, was wir tun, nicht schaden! Diese Bedingung ist oft am schwersten zu erfüllen.

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D er Begriff der 'Sünde' ist Charakteristikum des Christentums und kommt in anderen Religionen so garnicht vor. Die Vorstellung, wir seien 'allzumal Sünder' und trügen schon als Neugeborene eine 'Erbsünde' mit uns herum, von der wir nur durch Reue und einen Gnadenakt erlöst werden könnten, ist Heiden völlig fremd. Ebenso die lustfeindliche Einstellung des Christentums, das Sexualität als schmutzig ansieht und in seinen extremen Formen (Puritanismus) sogar Tanzen und Lachen als 'des Teufels'. Die Vereinigung von Mann und Frau ist als 'Hieros Gamos' (große Ehe), als symbolische Vereinigung des Gottes mit der Göttin und als Feier der Fruchtbarkeit den Heiden sogar heilig und Teil des Beltane- Ritus. Erst im Zuge der Zwangs- Christianisierung und der Hexenverfolgung wurde Cerrnunos der gehörnte Gott, der Ähnlichkeiten mit Pan aufweist, von den Priestern als Satan bezeichnet, dem die Hexen sich in der Walpurgisnacht (Beltane) hingeben.

blinking star Cernnunos der gehörnte Gott blinking star

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A ber die große Mutter- Göttin hat auch eine 'Schattenseite', ein dunkles und zorniges Gesicht, nämlich die finstere Morrigan, Herrin der Schlachtfelder und der Totenklage. Diese ist jedoch keineswegs mit dem Bösen gleichzusetzen, sondern ist eine faszinierende Figur mit verschiedenen Aspekten:

blinking star Die Morrigan - eine dunkle Göttin blinking star

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D em, was im Zuge der Christianisierung zum 'Teufel' gemacht worden ist, kommt wohl die Figur Lokis am nächsten, des Feuergottes der Germanen, der im Laufe seiner Entwicklung vom Schelm immer mehr zum zwietrachtsähenden Intriganten und Bösewicht wurde, zum 'Vater der Lügen'

blinking star Loki - Der Vater der Lügen blinking star

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Neuheidentum - Naturreligionen

blinking star Einleitung und Übersicht
blinking star Die Natur ist heilig
blinking star Zurück zu den Wurzeln
blinking star Der Tanz der wilden Seele
blinking star Gesichter des Göttlichen
blinking star Muttergöttin und Vatergott
blinking star Tod und Wiedergeburt
blinking star Licht und Dunkelheit

Aspekte eines alten Glaubens für ein neues Zeitalter


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